Chronik

Der Jiu Jitsu Club Shobu Frauenkirchen
Jiu Jitsu Sport im Burgenland

Die Geschichte
Am 15. März 1980 fand die erste Sitzung zur Gründung des Jiu Jitsu Club Shobu St. Andrä statt. Der dreifache Staatsmeister Georg Pfeffer erläuterte den Anwesenden seine Vorstellungen bzw. erklärte, was der Kampfsport Jiu Jitsu darstellt. Mit dem nun gewählten Vorstand mit Vorsitz des Obmannes Franz Kampf sen. wurde um die Genehmigung zur Gründung des Vereins bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft in Neusiedl am See angesucht. Die Gemeinde St. Andrä stellte den Allzweckraum der Volksschule als Trainingsraum kostenlos zur Verfügung, wo bereits am 7. Mai 1980 mit dem Training begonnen werden konnte. An diesem ersten Trainingstag kamen 115 Personen, davon 70 Kinder. Im August 1980 beschloss der Vorstand im Einvernehmen mit dem Trainer, den Verein beim Österreichischen Jiu Jitsu Verband anzumelden, was für die Zulassung zur Teilnahme an Meisterschaften notwendig war.

Im Juli 1981 wurde unter Trainer Georg Pfeffer eine Kampfmannschaft gebildet. 45 Sportler – Kinder und Erwachsene – gehörten dieser Gruppe an. Schon am 21. Februar 1982 traten 32 Kämpfer zur Neulingsmeisterschaft im Bundessportzentrum Südstadt in der Nähe von Wien an. Insgesamt konnten 21 Medaillen errungen werden: 6 Gold-, 9 Silber- und 6 Bronzemedaillen. Die ersten Schülermeister-schaften für Niederösterreich und Burgenland fanden am 31. März 1982 ebenfalls im Bundessport-zentrum Südstadt statt. 18 Teilnehmer errangen 13 Medaillen (4 Gold, 5 Silber und 4 Bronze). Am 4. April 1982 fanden die Niederösterreichischen und Burgenländischen Meisterschaften der Junioren und Kampfklasse statt. 15 Kämpfer waren gemeldet. 7 Medaillen (4 Silber- und 3 Bronzemedaillen) konnten errungen werden. Aufgrund konsequenter Arbeit blieben weitere Erfolge nicht aus: 1983 wurden 11 Gold-, 13 Silber- und 20 Bronzemedaillen errungen. 1984 waren es 8 Gold-, 11 Silber- und 9 Bronzemedaillen. Die Erfolge hatten im Laufe der Jahre auch auf nationaler Ebene ihre Fortsetzung. Es wurden bis heute unzählige Landesmeister, Staatsmeister und Österreichische Meister hervorgebracht.

Der Verein präsentierte sich bei verschiedenen Veranstaltungen mit Vorführungen, welche von den Zuschauern stets bewundert wurden. 1983 waren die Kämpfer auch am Frauenkirchner Wiesenfest zu Gast, und begeisterten die Festbesucher von dieser schönen Sportart. Zahlreiche Frauenkirchner nahmen zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit vielen Sportlern aus den umliegenden Gemeinden bereits am Training in St. Andrä teil. Am 16. Juni 1984 besuchte der damalige Landeshauptmann Theodor Kery den Verein in St. Andrä, und er zeigte sich von den Jiu Jitsu-Vorführungen sehr beeindruckt. Aber auch die Medien wurden auf die Sportart Jiu Jitsu aufmerksam und immer mehr sportbegeisterte nahmen am Training teil. Dadurch wurde der Mehrzweckraum der Volksschule St. Andrä zu klein und anlässlich der Generalversammlung vom 28.01.1992 änderte der Verein seinen Sitz. Der Verein übersiedelte nach Frauenkirchen und nannte sich fortan Jiu Jitsu Club Shobu Frauenkirchen. Seither wird das Training in den Turnsaal der Hauptschule Frauenkirchen durchgeführt. Durch die guten räumlichen Bedingungen in Frauenkirchen ist der Verein imstande sämtliche Meisterschaften des Burgenlandes sowohl im Jiu Jitsu als auch im Judo ausrichten zu können.

Die größten Erfolge
Die zahlreichen Erfolge auf nationaler Ebene wurden auch international fortgesetzt. Unter dieser Zeit erreichten die Sportlerinnen und Sportler aus dem Verein bei den Jiu Jitsu Europameisterschaften in Toledo/Spanien und in Waldorf/Deutschland eine Silber und eine Bronzemedaille. 1990 erreichte der Jiu Jitsu Shobu Frauenkirchen mit seinen SportlerInnen in Italien den Jiu Jitsu Europameistertitel. Der Höhepunkt war aber 1993 als Werner Pfeffer und Sabine Zwinger bei der Jiu Jitsu Weltmeisterschaft in Kopenhagen den 1. Platz erkämpfen konnten.

Judo Leistungszentrum Seewinkel
Im Jiu Jitsu Club Shobu Frauenkirchen und den anderen Vereinen wurden in den Judo-Sektionen durch talentierte Sportler bei Österreichischen Meisterschaften gute Leistungen erbracht (2. und 3. Plätze). Um diese Talente weiter zu fördern, wurden die Sektionen in den Jiu Jitsu-Vereinen aufgelöst und 1994 das Judo Leistungszentrum Seewinkel gegründet, welches die Möglichkeit bot, täglich mit verschiedenen Partnern ähnlicher Leistungsstärke zu trainieren. Diese Initiative der Vereine ermöglichte es den Sportlern bei nationalen und internationalen Veranstaltungen, Lehrgängen und Wettkämpfen Erfahrung zu sammeln. Auch die Erfolge blieben wie schon beim Jiu Jitsu nicht aus.

Jiu Jitsu und Judo
Der Plan, die Sportarten im Bezirk Neusiedl am See zu verbreiten, wurde in die Tat umgesetzt. Im Laufe der Jahre wurden im ganzen Bezirk weitere Vereine gegründet. Bereits 1984 gab es mit Oshiro Gols und Soku Zurndorf zwei weitere Vereine im Bezirk und es wurde der Jiu Jitsu Landesverband Burgenland gegründet. Bis zum heutigem Tag werden in Frauenkirchen, Halbturn, Illmitz, Neusiedl, Parndorf, Wallern und Zurndorf hunderte sportbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowohl in Jiu Jitsu als auch in Judo trainiert. Nicht nur allein die sportlichen Erfolge zählen, sondern Freundschaft, Teamgeist, soziale Kompetenz und Kameradschaft werden im Verein von den Trainern und dem Vorstand gefördert.